Презентация по немецкому языку Der gro?e russische Dichter A.S.Puschkin


Der groЯe russische Dichter – A.S. Puschkin Выполнила: ученица 9 класса Дмитриева Ю.Руководитель: учитель немецкого языка Мироненко Т.В. МОУ Хмельниковская СОШ 2015г. A. S. Puschkin Alexanders Vater fuhrte in der grossen Stadt ein geselliges Leben. Dabei hatte der Vater Puschkins ein hьbsches Reimtalent, und dessen Bruder, Wassili Puschkin, war ein damals recht bekannter Dichter. Diese dichterische Begabung entfaltete sich bei Alexander Puschkin zu herrlicher kunstlerischer GrцЯe. Seine Mutter, Nadeshda Ossipowna, war die Enkelin Abraham Hannibals,des beruhmten „Mohren Peters I.“.Dieser war der Sohn eines abessinischen Fursten und in seiner Kindheit als Geisel nach Russland gekommen. Peter I., der seine grjssen Fahigkeiten erkannte, liess ihn militarisch ausbilden. Hannibal nahm am Hofe eine bedeutende Stellung ein und erreichte den Rang eines Generals. Die Mutter Puschkins war eine sehr schцne Frau, die ebenso wie der Vater im gesellschaftlichen Leben aufging und sich wenig um ihre Kinder kьmmerte. Ihren Sohn Alexander liebte sie gar nicht, er war ihr nicht hьbsch und gewandt genug. Sie setzte ihn stets zurьck und strafte ihn oft ungerecht. Die Eltern Puschkins fьhrten das Leben der vornehmen Moskauer Gesellschaft, franzцsische Hauslehrer leiteten seine Erziehung. Schon als Kind beherrschte Puschkin die franzцsische Sprache. Bis in die spдten Abendstunden saЯ er oft in dem Biblijthekszimmer seines Vaters und las die franzцsischen Klassiker und Aufklдrer. Nadeshda Ossipowna Puschkina Sergej Lwowitsch Puschkin Zarskoje Selo. Lyzeum Mit 12 Jahren gaben die Eltern Alexander der Puschkin in eine цffentliche Schule. Das war damals noch nicht so selbstverstдndlich wie heute; die meisten jungen Knaben aus vornehmen Familien wurden von Hauslehrern unterrichtet und lernten gerade so viel, daЯ sie spдter mit Hilfe von Verwaltern ihre Gьter bewirtschaften konnten. Der Zar Alexander I. hatte nun eine Knabenschule gegrьndet, in der die Sцhne des Adels eine gute Ausbildung erhalten sollten, um spдter tьchtige Beamte im Staatsdienst zu werden. Diese Schule hieЯ „Lyzeum“. Es war ein Internat; die Schьler blieben dort sechs Jahre lang und fuhren auch wдhrend der Ferien nicht nach Hause. Sie wurden sehr streng erzogen. Die meisten Erzieher waren nicht imstande, die in dem jungen Puschkin schlummernden Fдhigkeiten zu erkennen. Aber es gab auch solche Lehrer, die einen starken EinfluЯ auf die Entwicklung des Knaben ausьbten. Unter ihnen befand sich ein Bruder des franzцsischen Revolutionдrs Marat, namens Boudry, und der Lehrer fьr Naturrecht, Kunizyn. Beide Pдdagogen begeisterten ihre Schьler fьr die Idee der Freiheit. So wurden die jungen Adligen mit den fortschrittlichen Ideen des Jahrhunderts bekannt gemacht. Hier erhielt Alexander Puschkin eine ausgezeichnete Bildung. Die Klasse umfaЯte 29 Schьler. Anton Delwig Iwan Puschtschin Unter ihnen war eine Reihe von sehr begabten Knaben, von denen mehrere dichteten. Sie traten untereinander in dichterischen Wettbewerb und gaben handgeschriebene Schьlerzeitungen heraus. Sehr bald sahen die Lehrer, daЯ der junge Puschkin ein wirklicher Dichter und nicht nur ein Verseschmied war. So schrieb er wдhrend Schьlzeit zahlreiche schцne Gedichte und war erst 15 Jahre alt, als bereits eine Zeitschrift „Westnik Jewropy“ (“Europдischer Bote“), die nur sehr gute Beitrдge brachte, sein Gedicht „An meinen Freund den Dichter“ verцffentlichte.Alexander Puschkin hatte einen Onkel, Wassili Puschkin, der als Dichter bekannt war. Dieser Onkel freute sich an dem Erfolg seines jungen Neffen und machte die anderen Schriftsteller auf sein groЯes Talent aufmerksam. Der Onkel und seine Freunde bildeten eine Dichtergesellschsft, d.h. eine Vereinigung, in der sie ьber die neuen Bьcher und Gedichte sprachen. Diese groЯen und anerkannten Dichter nahmen den jungen Schьler in ihren Kreis auf, und Alexander tauschte brieflich seine Ansichten mit ihnen aus. Nun muЯ man aber nicht denken, daЯ Alexander Puschkin ein gesetzter und unkindlicher Knabe gewesen sei. Im Gegenteil, er war ein rechter Wildfang, der mit den anderen Zцglingen manchen Streich machte. Untereinander zankten sie sich, verspotteten sich in Versen und versцhnten sich wieder. Alexander Puschkin hatte drei Freunde, Anton Delwig, Wilhelm Kьchelbecker und Iwan Puschtschin, mit denen er sein ganzes Leben lang in treuester Freundschaft verbunden blieb. Delwig wurde ein bekannter Schriftsteller, und auch Kьchelbecker schrieb Verse. Wassili Puschkin – Onkel von A. S. Puschkin Als Aiexander Puschkin 16 Jahre alt war, fand am 8. Januar 1815 ein цffentliche Prьfung der Schьler statt. Unter den Ehrengдsten war ein sehr berьhmter greiser Dichter, der groЯe Gawriil Dershawin. Puschkin hatte fьr diese Examensfeier ein sehr schцnes Gedicht, „Erinnerungen an Zarskoje Selo“, gemacht, das auf die Ereignisse des Jahres 1812 anspielte und den Sieg des Zaren ьber Napoleon feierte. Damals war Napoleon bis nach Moskau Vorgedrungen, aber das russische Volk hatte ihn besiegt, aus dem Lande gejagt, ihn bis nach Paris verfolgt und Paris eingenommen. Darum heiЯt es in Puschkin Gedicht:: Als der Knabe Alexander Puschkin sein Wunderbares Gedicht, von dem diese Verse nur ein kleiner Teil sind, den versammelten Ehrengдsten vorgetragen hatte, erhob sich der groЯe Dichter Dershawin und wollte ihn zum Dank kьssen, so begeistert war er. Er sprach die prophetischen Worte: „Dieser wird der Nachfolger Dershawins.“ Aber Alexander Puschkin war sehr bescheiden. Er lief ganz verlegen davon, als er hцrte,wie alle Zuhцrer ihn lobten. Der Vater Puschkins war auch anwesend und erlebte den ersten Erfolg seines Sohnes. Als jemand von den Gдsten дuЯerte, der Junge Puschkin kцnne zwar gute Verse schreiben, doch habe er noch keinen gute Prosastil, da trat wiederum der berьhmte Dershawin fьr Alexander Puschkin ein und sagte: „Lassen Sie ihn nur einen Dichter bleiben...“ Puschkin hat diesen fьr ihn unvergeЯlichen Tag spдter in einem kurzen Vers verewigt: Wohlwollend kam man mir entgegen, Hob mich durch frьhen Ruhm und Preis- Und, nah dem Grab; gab seinen Segen Dershawin mir; der Sдngergreis! Schon in den letzten Schljaren im Lyzeum kam Alexander Puschkin mit jungen Offizieren, die dort in Zarskoje Selo bei einem Garderegiment standen, in gesellschaftlichen Verkehr. Von diesen jungen Leuten hцrte er viele abfдllige Urteile ьber den Zaren Alexander I. und seine Minister. Der Zar regierte nдmlich unumschrдnkt; es gab keine Volksvertretung, die er zu befragen hatte. Seine Minister bedrьckten das Volk; die Beamten waren bestechlich, und das Rechtswesen lag tief danieder. Der junge Puschkin war bisher in der vom Zagen gegrьndeten Schule natьrlich zu einem gehorsamen Untertan erzogen worden; jetzt aber lernte er die Meinung von aufgeklдrten Mдngel der Zarenherrschaft. Schon mit 16 Jahren schrieb er sein erstes politisches Gedicht, in dem es heiЯt: Getrieben wird das Volk, tief in den Staub sich neigend Vor der Tyrannenmacht, aus Furcht den HaЯ verschweigend. Aus Vorsicht bezeichnete er das Gedicht aber als eine Ьbersetzung aus dem Lateinischen, was er spдter noch manchmal machen muЯte, um nicht von der Polizei des Zaren bestraft zu werden. Im Jahre 1817 wurde Alexander Puschkin mit seinen Klassenkameraden aus dem Lyzeum entlassen. Er war also 18 Jahre alt und sollte nun die Beamtenlaufbahn antreten. Er siedelte nach Petersburg ьber und wurde zum Beamten im AuЯenministerium ernannt. Diese Ernennung war aber nur eine Formsache. Wie viele junge Adlige erhielt Puschkin dadurch einen Rang und eine Amtsstellung. Ьber seine Zeit konnte er frei verfьgen. Obwohl er sich ganz dem gesellschaftlichen Leben der nicht auf, da viele Freunde Puschkins Mitglieder von Geheimbьnden waren, kam er mit den revolutionдren Kreisen in Berьhrung. Wenn er auch nicht Mitglied eines Geheimbundes wurde, so trat er doch fьr die Ziele dieser Organisationen ein und verbreitet ihre Ansichten; er wurde zum eigentlichen dichterischen Verkьnder ihrer Ideale. Im Jahre 1817 entstand seine „Ode an die Freiheit“, die einen Aufruf zum Kampf gegen die tyrannische Willkьrherrschaft des Zaren darstellte. Sie beginnt mit den Worten: „Erbebt, Tyrannen dieser Erde!“ und wendet sich dann an die Unterdrьckten: Doch ihr, erwacht und greift zum Schwert! Steht auf, ihr Sklaven, brecht das Joch!“ Seine Eltern hatten durch den Krieg gegen Napoleon ihr Heim in Moskau verloren. Sie wohnten in St. Petersburg und verbrachten den Sommer auf dem Gut Michailowskoje in der Nдhe von Pskow. Dorthin fuhr auch Alexander Puschkin. Er freute sich recht an der Freiheit nach sechs langen Jahren im Lyzeum und dachte, es werde dort auf dem Gut ebenso schцn wie frьher bei der GroЯmutter sein. Bald aber entdeckte er, daЯ es hier ganz anders bestellt war. Die Bauern auf dem Gut seines Vaters lebten in kьmmerlichen Verhдltnissen, sie muЯten sehr schwer arbeiten. Der Verwalter trieb sie an, er forderte immer mehr Arbeit von ihnen, und es blieb den Leibeigenen kaum Zeit, ihre eigenen dьrftigen Ackerstьcke zu bestellen, die ihnen doch den Lebensunterhalt sichern sollten, Alexander Puschkin schrieb 1819 das Gedicht „Das Dorf“, in dem er diese traurigen Dinge offen schilderte, was noch niemand vor ihm gewagt hatte. Wir lesen in diesem Gedicht : „Freund, sei getrost, wirst du sehnDes Glьckes Frьhlingssonne schimmern!Das Volk erwacht beim Lenzeswehґn,Und auf des Thrones morschen TrьmmernWird unser Name leuchtend stehn.“ W. Shukowskij Gerade diese Versklavung der Bauern bildete ihren Reichtum. Als Puschkin vom Lande nach St.Petersburg zurьckkehrte, schrieb er noch viele politische Gedichte, und sie alle wurden von Hand zu Hand weitergegeben. Aber er dichtete daneben schon die erste seiner schцnen Verserzдhlungen, das Mдrchen „Ruslan und Ljudmila“, das alle Leser sehr bewunderten. Diese Verserzдhlung wurde gedruckt, und der junge Dichter hatte damit einen groЯen Erfolg. Wassili Shukowskij war von der Dichtung begeistert und schickte Puschkin sein Bild mit der Widmung: „Dem siegreichen Schьler von seinem besiegten Lehrer“. M.N. Rajewskaja N.N. Rajewskij Rajewskij Haus Bachtschisarajskij Palast Als Puschkin im Mai 1820 in den Sьden RuЯlands „strafversetzt“ wurde, bedeutete dies fьr den zwanzigjдhrigen angehenden Dichter in jeder Hinsicht eine krasse Verдnderuseiner bisherigen Lebensumstдnde. Der GroЯzьgigkeit seines Vorgesetzten General Insow ist es zu verdanken, daЯ Puschkin wдhrend dieser Ueit den Sьden RuЯlands, den Kaukasus und die Krim kennenlernen konnte und ihm zudemviel Zeit zu schriftstellerischer Betдtigung blieb. Nach Beendigung eines Kuraufenthaltes im Kaukasus reiste Puschkin im August 1820 auf die Krim, wo er drei Wochen als Gast im Sommerhaus des Generals Rajewskij an der Sьdkьste verbachte, in der alten Tatarensiedlung Gursuf.Mit dem berьhmten General und dessen Kindern war Puschkin bereits seit seinenr Zeit in St. Petersburg bekannt. Neben dem jьngeren Sohn Nikolaj entwickelte sich insbesondere zu der damals 15 jahrigen Tochter Maria, der spдteren Fьrstin Wolkonskaja, eine enge Freundschaft. Menschlich wie literarisch gleichermaЯen anregend sollten diese wenigen Wochen in diesem unbeschwerten, frцhlichen Kreis der Familie Rajewskij werden. Ein Ritt nach Bachtschisaraj, der frьheren Hauptstadt der Krimtataren und ein Besuch des dortigen Chanspalastes mit seinem „Trдnenbrunnen“ inspirierten Puschkin zu einem seiner schцnsten Werke, dem romanteschen Poem „Bachtschisarajskij fontan“ (Der Springbrunnen von Bachtschisaraj). Puschkin erinnert sich spдter noch oft und voller Wдrme an jene drei Wochen auf der Krim. „Sag selbst“, schreibt er an seinen Bruder Lew, „ob ich nicht glьcklich war: ein freis, sorgloses Leben im Kreise einer lieben Familie; ein Leben, das ich so liebe und das ich nie genieЯen konnte-glьcklicher, sьdlicher Himmel; eine reizende Gegend, eine Natur, die der Phantasie entsprich – Berge, Gдrten, das Meer; mein Freund, meine liebste Hoffnung ist, dieses sьdliche Ufer und die Familie Rajewskij wiederzusehen...“ Wдhrend der Reise Puschkins war General Insow nach Kischinjow, der Haupstadt Bessarabiens, ьbergesiedelt. Dorthin muЯte sich nun auch Puschkin begeben. Das Leben in Kischinjow bot viele Abwechslungen und Anregungen. Hier lebten die Angehцrigen verschiedener Vцlker auf engem Raum zusammen. Puschkin erhielt oft Urlaub und konnte sich ganz seinen schriftstellerischen Arbeiten widmen. In Kischinjow lemte Puschkin Oberst Pawel Pestel kennen. Pestel war Fьhrer der Dekabristen und ьbte auf Puschkin einen starken politischen EinfluЯ aus. In diser Zeit entstanden in ganz Europa revolutionдre Bewegungen; aber alle Erhebungen scheiterten, und die Reaktion triunphierte. Das machte einen starken Eindruck auf den Dichter, der mit fieberhafter Spden Sieg der revoiutionдren Bewegungen erhofft hatte, in seinen damaligen Dichtungen macht sich daher ein schmerzlicher Pessimismus bemerkbar. Bezeichnend fьr seine Stimmung sind die Wolte aus dem Gedicht „Der Freiheit Sдer in der Wьste“: „Grast weiter, Vцlker; still und redich,Der Herde ist die Freiheit schдdlich,Ihr ziemt die Schere und das Beil.Sie folgt der Vдter Rat und dreht sichZum Peitschenklang am Narrenseil.“ Alexander Puschkin dichtete in den Jahren in Kischiajow mehrere sehr schцne Erzдhlungen in Versen (u.a. „Der Gefangene im Kaukasus“, „Die Zigeuner“) und viele Gedichte. Aber war dort sehr einsam und sehnte sich nach seinem Freundeskreis, den er un Petersburg zurьckgelassen hatte. Einmal hatte er einen kleinen Singvogel in einem Kдfig gekauft. Als er ihm die schцnen Verse, die ein Spiegelbild seiner wehmьtigen Stimmung sind: der Roman „Eugen Onegin“ Puschkin litt in Michailowskoje sehr unter seiner inneren und дuЯeren Vereinsamung. Die Schwermut drohte ihn zu ьberwдltigen. Aber in ernster Arbeit fand er sein inneres Gleichgewicht wieder. Er schrieb einige Kapitel seines Romans in Versen „Eugen Onegin“, den er in Odessa begonnen hatte, und verfaЯte die historische Tragцdie „Boris Godunow“, un der er das Thema „Volk und Regierung“ behandelte. Nur diejenige Regierung ist nach des Dichter Meinung stark, deren Macht von dem Willen des Volkes getragen wird. Im Dezember 1825 starb der Zar Alexander I., und ehe der neue Zar, Nikolaus I. (ein Bruder des kinderlos verstorbenen Alexander I.), den Thron bestieg, benutzten die gegen das Zarentum verschworenen Freunde Alexander Puschkins den Zeitpunkt zu einem Aufstand, am 14 Dezember 1825 brach in Petersburg der Aufstand der Dekabristen aus, der aber von der Regierung schnell niedergeschlagen wurde, alle Teilnehmer wurden streng bestraft, fьnf von ihnen wurde gehenkt, viele auf Lebenszeit nach Sibirien verbannt, darunter auch die Schulfreunde von Puschkin, Kьchelbecker und Puschtschin. Diese Nachrichten regten den in der lдndlichen Einsamkeit von Michailowskoje zurьckgezogen lebenden Dichter sehr auf.Er wuЯte nicht, wie sich sein eigenes Schicksal gestalten wьrde da man bei fast allen Verschwцrern, die verhaftet wurden, Gedichte und Epigramme von Puschkin fand, erkannte die Regierung deutlich, welche Bedeutung Puschkins Dichtungen fьr die Verbreitung der freiheitlichen Ideen der Dekabristen hatten. Der Zar schwankte lange, welche Entscheidung er ьber Puschkin treffen sollte. Traf ein Beiricht des Gendarmeriechefs Benckendorff ьber den Dichter ein; der die Worte enthielt: „Puschkin ist ein rechter Windhund; wenn es aber gelingt, seiner Feder und seinen Reden eine bestimmte Richtung zu geben, wird das von groЯem Nutzen sein.“ Das gab den Ausschlag ,Nikolaus I. beschloЯ, Puschkin umzustimmen und zu einem Hofdichter zu machen. Im September 1826 wurde Puschkin plцtzlich nach Moskau geholt und zum Zaren gebracht. „Was hдtten Sie getan, wenn Sie am 14. Dezember in Petersburg gewesen wдren?“ fragte der Zar. „Ich hдtte mich den Rebelleg andescherssen“, lautete die freimьtiege Antwort Puschkins. Zar Nikolaus I. dachte, es sei Klьger, einen so bekannten Dichner nicht in der Reihe der Gegner zu haben, sondern sich mit ihm zu versцhnen. Darum hob er die Verbannung auf, und Puschkin konnte wieder frei umhergehen. Alle seine Freunde und die Verehrer seiner Dichtkunst begrьЯten ihn mit groЯer Freude. Als er seine neuen Dichtungen im Freundeskreis vjrlas, war die Begeisterung sehr groЯ.Nikolaus versprach dem Dichter, ihm die Freiheit wiederzugeben, wenn er sich enschlцsse, seine Denkweise zu дndern. Als Zeichen seiner angeblichen Gnabe wollte Nikolaus von nun den Fessein der gewцhnlichen Zensur zu befreien. Aber es zeigte sich bald, was es mit dieser Gnade des Zaren auf sich hatte. Puschkin erhielt zwar die Freiheit wieder, wurde aber unter Polizeiaufsicht gestellt und oft brutal an der Drucklegung seiner Werke gehindert. Er besaЯ nicht einmal das Recht, seinen Wohnsitz Moskau ohne Erlaudes Gendarmeriechefs Benckendorff zuverlassen. Seine innere Haltung zu den Dekabristen hat Puschkin niemals geдndert. Davon zeugt sein im Jahre 1827 verfaЯtes Gedicht „Sendschreiben nach Sibirien“, dessen erste Strophe Iautet:„Teif in Sibiriens Schдchten solltIhr stolz das schwere Schicksal tragen,Denn nicht vergeht, was Ihr gewollt,nicht Eures Geistes hohes Wagen.“ Trotzdem hielt er um ihre Hand an, bekam aber von ihren Eltern eine ausweichende Antwort. Verbittert darьber machte Puschkin eine Reise nach dem Kaukasus. Da er diese Reise ohne Erlaubnis der Regierung unternommen hatte, erhielt er von Benckendorff einen strongen Verweis. Im Frьhling 1830 hatte PuschkinWerbung um Natalia endlich Erfolg, und im Mai desselben Jahres fand die offizielle Verlobung statt. Puschkin reiste nach Boldino um Vorbereitungen fьr seine Heirat zu treffen. Ais er nach Moskau zurьckkehren wollte, brach im Wolgagebiet die Cholera aus. Alle Wege nach Moskau wurden gesperrt, und Puschkin war gezwungen, auf seinem Gute Boldino das Ende der Epidemie abzuwarten. Sein ungewollter Aufenthalt in Boldino war die fruchtbarste Zeit seines Lebens. Er beendete den „Eugen Onegin“, in dem er das Leben des Adels und die gesellschftlichen Zustдnde der damaligen Zeit schildert. Ьber diesen Roman in Versen schrieb der groЯe russische Kritiker Belinskij: „Im ґOneginґ haben wir in poetischer Reproduktion ein Bild der russischen Gesellschaft in einem der interessantesten Momente ihrer Entwicklung vor uns. Man kann den ґOneginґ eine Enzyklopдdie des russischen Lebens und ein im hцchsten Grade volkstьmliches Werknennen.“ AuЯerdem schrieb Puschkin hier eine Reihe von Prosaerzдhlungen mit dem Titel „Belkins Erzдhlungen“. Die Helden dieser Erzдhlungen sind Menschen aus dem Volk, so ein Sargtischler, ein kleiner Beamter, ein Posthalter. In Boldino hatte Puschkin noch einmal Gelegenheit, die Lage der leibeigenen Bauern zu beobachten. Er sah, wie sie ausgebeutet und miЯhandelt wurden. Diese Beobachtungen lenkten sein Interesse auf das Thema der Bauernaufstдnde, das er bald daruf dichterisch bearbeitete.Im Februar 1831 fand seine Hochzeit mit Natalia Gonsscharowa statt. Er siedelte nach Petersburg ьber und kam auch dort unter geheime Polizeiaufsicht. Trotzdem wurde er wieder als Beamter im AuЯenministerium eingestellt. Diese vermeintliche Gnade des Zaren hatte aber einen besonderen Grund. Dieser wьnschte nдmlich, daЯ die schцne Frau Puschkins in der Nдhe des Hofes weilte. Nach dem damals geltenden Brauch muЯte aber ihr Mann zu diesem Zwecke ein Amt im Staatsdienst bekleiden. Das Leben in Petersburg mit seinen vielen gesellschaftlichen Veranstaltungen behagte dem Dichter nicht. Er sehnte sich noch einem ruhigeren Aufenthaltsorte, an dem er ungestцrt arbeiten konnte. Aber alle seine Bemьhungen, die Erlaubnis zum Verlassen der Hauptstadt zu erhalten, waren vergeblich. Der Zar bestand auf seinem Verbleiben in Petersburg. In dieser Zeit verfolgte Puschkin gespannt die politischen Geschehnisse. Wдhrend der Choleraepidemie im Jahre 1830 war im Gouvernement Nowgorod ein Bauernaufstand aus gebrochen Dabei hatten sich aufstдndische Bauern mit aufstдndischen Soldaten vereinigt. Diese Ereignisse lenkten Puschkin Aufmerksamkeit auf den Aufstand Pugatschows, der in den Jahren 1773 bis 1775 stattgefunden hatte, und er beschloЯ, eine Geschichte dieses Aufstandes zu verfassen. Er gab vor, ein Buch ьber den Feldherr Alexander Suworow, der den Aufstand unterdrьckt hatte, schreiben zu wollen, und bat um die Erlaubnis, zu diesem Zweck das Aktenmaterial in den Archiven der Regierung studieren zu dьrfen. AuЯerdem bat er um Urlaub fьr eine Reise in das Gebiet, in dem sich der Aufstand Pugatschows abgespielt hatte. 1833 reiste er nach Kasan und Orenburg. Hier traf er auf Menschen, die den Aufstand Pugatschows noch miterlebt hatten. Dabei stellte er fest, daЯ die Uralkosaken Pugatschow ein gutes Gedenken bewahrten. „Wir beklagen uns nicht ьber ihn, er hat uns nichts Bцses getan“, sagte ihm eine 80jдhrige Kosaken. Puschkin erkannte schon damals die Ursachen des Aufstandes. Er schrieb darьber: „Das gesamte einfache Volk war fьr Pugatschow. Der Adel allein war auf Seiten Anhдnger wollten anfangs auch den Adel zu sich herьberzeihen zu sehr entgegengesetzt“.Auf seiner Rьckreise weilte Puschkin wieder einen Herbst in Boldino. Hier schrieb er neben anderen Werken „Die Geschichte Pugatschows“. Der Zar befahl, den Titel in „Geschichte des Pugatschowschen Aufstandes“ umzuдndern. Natьrlich muЯte Puschkin diesen Befehl befolgen.Die Bauernbewegung ist auch das Thema der Novelle „Dubrowskij“. Ein herrschsьchtiger Gutsbesitzer bringt das kleine Gut seines Nachbarn Dubrowskij widerrechtlich in seinen Besitz. Die leibeigenen Bauern Dubrowskijs erheben sich nunmehr unter der Fьhrung Wladimir Dubrowskijs, der ein Opfer der Ungerechtigkeit geworden war. Es ist erstaunlich, wie realistisch Puschkin die aufstдndischen Bauern zeichnet. Bemerkenswert ist auch, daЯ Puschkin einzelne Adlige schildert, die sich auf die Seite der aufstдndlischen Bauern stellen. Um dieselbe Zeit verfaЯte Puschkin die Dichtung „Der eherne Reiter“. Der Zar verbot den Druck dieses Werkes,weil der Absolutismus darin als eine furchtbare, unmenschliche Gewalt dargestellt wurde.